Auswärtssieg in Berlin
Der FSV Wacker 90 Nordhausen hat am Donnerstagabend den “Angstgegner” FC Viktoria 1889 Berlin mit 2:0 besiegt und klettert auf den dritten Platz der Tabelle. Die Thüringer waren effektiv, nutzten ihre wenigen Chancen konsequent und gewannen verdient im Berliner Stadtteil Lichterfelde.
Bei den Nordhäusern stand Tino Berbig wieder im Tor. In der letzten Partie gegen Hertha BSC II hatte noch Ruben Aulig den Kasten gehütet. Die Partie begann wie gemalt für die Gäste, denn bereits nach sechs Minuten klingelte es im Kasten der Viktoria. Nach einer abgewehrten Scholl-Ecke kam Jerome Propheter aus dem Hintergrund und bediente Florian Esdorf. Der 23-Jährige lauerte am langen Pfosten und schob locker ein.
Nach der Führung der Nordhäuser waren die Berliner um eine Antwort bemüht, doch es fehlte an Abschlüssen. Einen nennenswerten Torschuss konnten die Hauptstädter in der 18. Minute vermelden. Aber kein Problem für Berbig, der bei dem 25-Meter-Freistoß von Daniel Kaiser auf dem Posten war. Nach einer halben Stunde setzte der große Regen ein, das Spiel plätscherte so dahin. Viele Ballverluste auf beiden Seiten ließen kaum einen Spielfluss aufkommen. So ging es mit einer knappen Halbzeit-Führung für die Mannschaft von Volkan Uluc in die Kabinen.
Die Wacker-Kicker kamen etwas dynamischer aus der Kabine. Die erste gute Möglichkeit in Halbzeit zwei hatten aber die Gastgeber. Nach einem Freistoß aus der Distanz setzte Kaiser in der 58. Minute den Ball knapp am linken Dreiangel vorbei. Mittlerweile ergriffen die Hausherren mehr die Initiative, was Konterchancen eröffnete. Aber diese spielten die Nordhäuser nicht konsequent aus. In der 77. Minute passierte es dann doch. Nach einem Eckball herrschte Konfusion im Viktoria-Strafraum. Den ersten Kopfball konnte Berlins Keeper Kühn noch abwehren, beim zweiten Versuch von Nils Pichinot war er machtlos: 2:0 für die Gäste, was auch das Endergebnis war.
Trainerstimmen
Volkan Uluc (Wacker Nordhausen): “Es war mir klar, dass es eine schwierige Aufgabe wird. Wir haben defensiv gut gestanden und als Mannschaft gut gearbeitet. Es war kein Spiel der Großchancen – das zweite Tor war die Entscheidung. Der Platz war schwer bespielbar, sodass wir uns auf lange Bälle verlegten.”
Thomas Herbst (Viktoria Berlin): “Nordhausen ist eine kompakte und sehr erfahrene Mannschaft. Wir wollten lange zu Null spielen, deswegen war der frühe Rückstand denkbar ungünstig für uns. Dennoch war ich mit meinem Team zufrieden, da es mit Leidenschaft gespielt hat.”