U 19 steht im Pokalfinale
Zum Gipfeltreffen der beiden souveränen Tabellenführer der Verbandsliga-Staffeln 1 und 2 JFC Gera und Wacker Nordhausen kam es am Sonntag im Pokalhalbfinale des Thüringen-Pokals der A-Junioren. Auf dem Kunstrasen Heinrichsgrün in Gera trafen die beiden Mannschaften aufeinander, die auch allerbeste Chancen haben um die Thüringenmeisterschaft gegeneinander anzutreten. Außer dem langzeitverletzten Kapitän Clemens Meinert hatten die Trainer Jens Penzler und Ingo Görke den kompletten Kader zur Verfügung verstärkt durch die beiden U17-Talente Linus Czosnyka und Blazhe Brndevski.
Von Beginn an war ein ausgeglichenes und hart umkämpftes Spiel zu erwarten. Gera hatte dabei einen Blitzstart. Wenige Sekunden nach Anpfiff rutschte Innenverteidiger Lars Gurniak bei einer eigentlich ungefährlichen Aktion weg, sein Patzer ermöglichte dem Gastgeber eine Überzahlsituation, die dieser durch Diallo zum 1:0 in der 1.Minute nutzte. Gera wollte den frühen Schock der Nordhäuser nutzen und frühzeitig erhöhen. In den ersten 15 Minuten gab es ein klares Übergewicht für die Heimmannschaft und die Nordhäuser konnten sich zunächst kaum befreien. Aber insbesondere der zunächst unglückliche Lars Gurniak schwang sich zu einer herausragenden Leistung auf. Meistens im direkten Duell mit Tim Urban, mit 33 Saisontreffern der Top-Torjäger der Geraer, kaufte er diesem mit kompromisslosen Zweikampfspiel und Kopfballstärke zunehmend den Schneid ab. Auch durch die äußerst robuste bis teilweise unsaubere Spielweise der Geraer gereizt, reagierte das Penzler-Team in der Folgezeit. Die raue Gangart der Gastgeber, die in Halbzeit 1 vom Schiedsrichter ungeahndet blieb, wurde nun angenommen und entsprechend entgegengehalten. Ab Mitte der 1.Halbzeit erlangte man Spielkontrolle, die Anfangsoffensive der Geraer ebbte ab und nach einem Foulspiel an Egest Balla im Strafraum ergab sich in der 34.Minute die Ausgleichschance. Kapitän Moritz Penzler übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum nun verdienten Ausgleich. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause. Zunächst entwickelte sich wiederum ein ausgeglichenes Spiel, ehe Nils Mema, glänzend von David Mirzoyan freigespielt, in der 54.Minute aus halbrechter Position zum 2:1 erhöhen konnte. Gera war nun gefragt, konnte aber lange Zeit keinen Druck aufbauen. Zu sicher stand die Gastmannschaft in der Defensive. Erst mit nachlassenden Kräften und höherem Risiko der Geraer wurde es noch einmal brenzlig. Riesiges Glück in der 85.Minute, als ein aufspringender Ball im Strafraum sowohl von Backhaus als auch Meyer unterlaufen wurde, der freistehende Lionel Kirstein aber aus Nahdistanz am glänzend parierenden Torwart Lucas Treiber scheiterte.
Kurze Zeit darauf Abpfiff des in der 2.Halbzeit wesentlich souveräner agierenden Schiedsrichters und grenzenloser Jubel bei den Wackeranern. Erneuter Einzug in das Pokalfinale gegen denselben Gegner wie im letzten Jahr, FSV Wacker 03 Gotha. Im letzten Jahr siegten die Nordhäuser souverän mit 6:2 und auch wenn das Meisterschaftsspiel in der Hinrunde ebenfalls deutlich mit 6:3 gewonnen wurde, Pokalspiele haben ihre eigene Geschichte und es bedarf erneut einer herausragenden Leistung der Mannschaft, um den Pokalerfolg zu wiederholen.
Jens Penzler